Goldener Oktober

Die wunderschönen und alten Bäume im Kurpark von Bad Homburg legen so langsam ihr Herbstkleid an und die tollen Oktober-Sonne tut ihr übriges.

So langsam färbt sich das Laub

Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
Schenk ein den Wein, den holden;
Wir wollen uns den grauen Tag
Vergolden, ja vergolden.
Theodor Storm: Octoberlied

Herbst im Bad Homburger Kurpark

Goldener Oktober

Die Bilder stehen unter CreativeCommons BY-SA 3.0 de. Das komplette Album findet ihr auf flickr.

22 Tage OccupyWallStreet

Der Protest gegen die Gier und Arroganz der Banken, der am 17.09. in New York angefangen hat, geht nun in die 3. Woche. An Anfang von den etablierten Medien ignoriert, hat die Besetzung der Brooklyn Bridge und damit einhergehend die Verhaftung von 700 Demonstranten einen Umschwung in der Berichterstattung bewirkt. Wo die ereignisse vorher nur vom Internet (Blogs, Twitter) abgedeckt worden sind, kommen nun auch die etablierten Medien nicht mehr umhin, über die Proteste zu berichten.

Die konservativen Medien (allen voran FOX News), versuchen die Demonstranten als Chaoten und Anarchisten zu diffamieren und auf eine Stufe mit den gewaltsamen Ausschreitungen in London zu stellen. Ein realistischeres Bild der Proteste zeichnet dagegen RT News (www.rt.com):

Natürlich haben auch die Spaßvögel von TheJuiceMedia einen Kommentar zu der ganzen Wirtschaftsmisere auf Lager:

Wer sich noch ein eigenes Bild zu OccupyWallStreet machen will, der sollte die direkte Quellen wählen:
– Offizielle Seite: https://occupywallst.org/
– Blog von Anonymous: http://anonops.blogspot.com/
– Twitter-Hashtags: #OccupyWallStreet #OccupyWallSt
– Twitter-Accounts die über OccupyWallStreet schreiben: @AnonymousIRC @anonops
– Livestream: http://www.livestream.com/globalrevolution

In diesem Sinne: Informiert Euch!

Steve Jobs

Ich gebe zu, ich hätte diese Worte so nicht von Steve Jobs erwartet. Aber es scheint sich mal wieder zu bewahrheiten: Große Menschen haben die Kraft und den Mut eigene Fußspuren im Leben zu hinterlassen.

“Eure Zeit ist begrenzt. Vergeudet sie nicht damit, das Leben eines anderen zu leben. Lasst euch nicht von Dogmen einengen – dem Resultat des Denkens anderer. Lasst den Lärm der Stimmen anderer nicht eure innere Stimme ersticken. Das Wichtigste: Folgt eurem Herzen und eurer Intuition, sie wissen bereits, was ihr wirklich werden wollt.”
Steve Jobs, Stanford, Juni 2005
Quelle: Spiegel Online

Neue Veröffentlichung auf eardrumspop

COVER ART made by Sarah Lippett - http://crayonlegs.comDas Netlable EardrumsPop hat ein neues Kurzalbum heraus gebracht. Es stammt von der 23jährigen Laura K. Ihre Instrumente sind Keyboard, Ukulele, Glockenspiel und Melodica. Das Album steht unter Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivs 3.0 Unported License.

# Release-Seite von EardrumsPop mit zusätzlichen Informationen
# Laura K auf Bandcamp
# Download der Single (ZIP) von EardrumsPop.com

Herbstzeit

Da der Sommer an diesem Wochenende wohl sein letztes Gastspiel hierzulande geben wird, war ich heute morgen im Wald, Pilze suchen. Die Ausbeute konnte sich wirklich sehen lassen und das sonnige Wetter hat auch für ein paar wunderschöne Fotos gesorgt.

Die Bilder stehen unter CC BY-SA 3.0 volkersworld.de

Mein FSA-Wochenende in Berlin

Donnerstag: Anreise im ICE. Der Zug war total leer, das Wetter war mies. Immerhin habe ich einmal recht weit vorne im Zug gesessen (Wagen 6 woho), was mir aber auch nichts brachte. Zwar hatte ich dort ein WLAN, aber natürlich (wie auch am Berliner HBF) von der Telekom. Statt WLAN als Mehrwert für die Kunden im ICE einzusetzen (Die Notebook-Dichte spricht schon für sich), wird da so ein vermurxter Mist angeboten.

Vorschlag: Fürn Kaffee im Bordbistro bekommt man 500MB Traffic und kann lustig im Zug surfen. Um mal n Blog oder Twitter aufzurufen, reicht das vollkommen und man kommt sich nicht so amputiert vor.

Freitag: Immer noch mieses Wetter. Habe die Zeit genutzt, um mir endlich einmal das Pergamon-Museum in Berlin anzuschauen. Die Exponate dort sind auf alle Fälle gigantisch.

Samstag: Der große Tag. Vormittags noch mit der Familie (Onkelpflichten) im Technikmuseum gewesen. Ich hätte mir dort zwar gerne die Z1 und die Ausstellung dazu angesehen, aber mein Neffe war mehr für die Lokomotiven zu haben (da kann man so schön heraufklettern und die ganzen Knöpfe ;) ).

Nachmittags ging es dann auf die Freiheit statt Angst-Demo. Insgesamt waren es 5.000 gut gelaunte Menschen. Vom klassischen Nerd bis zur Antifa war alles vertreten. Selbstverständlich waren auch ein paar „Yes we Camp“-Aktivisten mit von der Partie und okkupierten dann während der Hauptkundgebung auf dem Alex den Platz vor der Bühne mit ihren symbolischen Zelten.

Da ich leider nicht die Zeit hatte, ein passendes Transparent zu machen (Hatte auch schon einen Spruch dafür), trug ich einfach nur ein Creative-Commons-Tshirt, was Markus als CCler selbstverständlich gut gefiel..

Die Hauptkundgebung auf dem Alex war dann eine Mischung aus Live-Auftritten von Bands (Ganz gut, Bolschewistische Blaskapelle und als Spezial Nina Hagen), Reden und Info-Ständen (Foebud, AK Vorrat, Piraten, Grünen, Julis, Linke, Verdi).

Als keine Nebenposse gab es wohl 2 herrenlose Gepäckstücke am Rande, die dann wohl von der Polizei mit einem keinen, nicht gekennzeichneten, Polizeiroboter entfernt wurden. Diese enthielten wohl die Plastiktüten von einem der Obdachlosen dort, super nicht? Immerhin kamen keine Personen durch diese Maßnahme zu schaden, wie padeluun nicht ohne Ironie kommentierte.

Alles in Allem war es aber eine gelungene Demo; auch die Sprechchöre haben besser funktioniert, als im letzten Jahr. Ich hoffe nur, dass die ganze Sache auch halbwegs ein gewisses Medien-Echo ausgelöst hat und nicht vor dem Hintergrund des Folgetages vom ganzen Terrorgeschwafel übertönt worden ist.

Bruchtal

Nach Woche hatte ich einmal wieder Zeit, die virtuellen Weiten Mittelerdes zu bereisen. Dabei führte mich mein Weg auch nach Bruchtal (oder Imladris, wie es die Elben nennen), dem Heim von Elrond, dem Halbelben. Da ich gerade zur (meiner Meinung nach) schönsten Tageszeit – Nachts – in Bruchtal eingetroffen bin, habe ich einfach mal die Kamera ausgepackt und ein paar Bilder gemacht. Hier ist eine kleine Auswahl davon.

Nochmal zu Kauder und seinem Verständniss von Grundrechten

Eigentlich will diese Typen ja möglichst ignorieren (wobei das vermutlich egal ist, die Medien müssten diese Typen eigentlich mit Nichtbeachtung versehen) aber manchmal darf man einfach nicht schweigen.

Siegfried Kauder hat ja letzte Woche eine Einschränkung der Pressefreiheit gefordert. Der Aufschrei der Presse und der Berufsverbände – wie dem DJV – hat diesbezüglich nicht lange auf sich warten lassen; naja, dass die Bloggospäre drauf anspringt, ist normal.

Aber von Anfang an. Was hat Kauder eigentlich gesagt?

Letzten Freitag (02.09.), forderte Kauder “abschreckende Strafen für Weitergabe behördlicher Geheimnisse

Nach dem Datenleck bei der Internet-Plattform Wikileaks fordert der Vorsitzende des Bundestags-Rechtsausschusses, Kauder, abschreckende Strafen für die Weitergabe behördlicher Geheimnisse. Die geltenden Regelungen seien unzureichend, sagte der CDU-Politiker der ‘Neuen Osnabrücker Zeitung’. Künftig müsse jede Veröffentlichung tabu sein, die Menschen in Gefahr bringen könne. Die Pressefreiheit sei ein hohes Gut, aber auch für sie gebe es Grenzen, betonte Kauder. Zuvor waren im Netz unbearbeitete Versionen geheimer US-Botschaftsdepeschen aufgetaucht. Sie enthalten auch die Daten von mehr als 100 Informanten, denen in ihren Heimatländern jetzt möglicherweise Repressalien drohen. (Link vom Autor ergänzt)

Auf Abgeordnetenwatch hat S. Kauder 2 Fragen zum Thema “Pressefreiheit” beantwortet. darunter sind 2 recht interessante Sätze zu finden:

“[…] Mir geht es darum, dass die Medien verantwortlich mit Ihnen zugespielten Informationen umgehen. Und dabei ergibt sich ein Problem: Ich bin seit sieben Jahren Mitglied in wechselnden Untersuchungsausschüssen. In keinem einzigen Untersuchungsausschuss ist es gelungen, zu verhindern, dass Geheimnisse nach außen sickern. […]”

“[…] Es gibt nicht nur die Pressefreiheit, sondern es gibt auch einen Anspruch des Bürgers auf innere Sicherheit. Diese Grundrechte sind gegeneinander abzuwägen. Das Recht auf innere Sicherheit ist ein grundrechtsgleiches Recht. […]”

Nun stellt sich die spannende Frage: Woher kommt dieses “Grundrecht auf innere Sicherheit”, dass Herr Kauder so elegant aus dem Hut zaubert? Schaut man sich unser Grundgesetz an, gibt es keinen einzigen Artikel, der so ein Grundrecht irgendwie postuliert. Man könnte also höchstens annehmen, dass es sich um ein abgeleitetes Grundrecht handelt – vergleichbar mit dem vom Bundesverfassungsgericht im Volkszählungsurteil geschaffenen Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung. In diesem Falle wäre das Recht auf “innere Sicherheit als grundrechtsgleiches Recht” abgeleitet vom Grundrechten wie der Menschenwürde (Artikel 1 (1) GG) und dem Grundrecht auf “Leben und körperliche Unversehrtheit” (Artikel 2 (2) GG). So weit, so gut könnte man sagen.

Nun kommt aber das große Aber: Wen sollen die Grundrechte vor Wem schützen? In ihrem Grundkonzept sind die Grundrechte ein Abwehrrecht des Bürgers gegenüber dem Staat und seinem Gewaltmonopol. Wenn also Herr Kauder ein “Grundrecht auf innere Sicherheit” postuliert (Am Rande bemerkt: So etwas können eigentlich nur Gerichte machen, aber das scheint Herrn Kauder nicht zu stören) und damit Maßnahmen wie Einschränkung der Pressefreiheit oder die Vorratsdatenspeicherung fordert, so nimmt er unsere Abwehrrechte und wendet diese gegen uns. Wie gut das funktioniert, hat @crackpille in seinem Blogartikel “Datenschutz als Falle”, auf den ich im letzten Post verlinkt habe, schön beschrieben:

Über David und Goliath

Mir sei an dieser Stelle ein kurzer rechtlicher Exkurs gestattet, denn wenn man den dahinterstehenden Trick einmal verstanden hat, kann man ihn sehr viel leichter auch in anderen Konstellationen wiedererkennen.

Das, was hinter der ganzen Diskussionssuppe Datenschutz eigentlich steht, ist das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung. Grundrechte wiederum sind Abwehrrechte gegen den Staat. Das bedeutet sie sind dazu bestimmt, grundlegende Freiheitsräume der Bürger gegen den Staat zu schützen und diesen in seiner Machtausübung zu binden

Bildhaft gesprochen kommt Goliath (der Staat) in seiner Allmacht auf den wehrlosen kleinen David (den Bürger) zugestapft, der aber nicht erzittern muss, sondern das Grundgesetz zücken und damit die Angriffe von Goliath mühelos parieren kann. “Nein Goliath, du kriegst meine Daten nicht, denn meine Grundrechte schützen mich vor dir!”

Und jetzt ist es passiert, dass Goliath dieses Grundrecht nimmt, dass eigentlich David schützen soll, und sagt: “Siehe David, du hast ein Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung. Und deshalb muss ich jetzt Facebook und dir vorschreiben, was du mit deinen Daten tun und lassen darfst – nicht, dass deiner informationellen Selbstbestimmung etwas zustößt…” So wird das Grundrecht, dass eigentlich einen Freiheitsraum schützen soll zur Rechtfertigung, eben diesen Freiheitsraum zu beschneiden.

Böse formuliert könnte man sagen: Herr Kauder (aber auch andere Innenpolitiker) benutzen den Begriff “innere Sicherheit” als Kampfbegriff gegen unsere, als Abwehrrechte gedachten Grundrechte. Ich frage mich, ob sich diese Leute über die Gefahr ihres Verhaltens im Klaren sind. Ich will nicht soweit gehen und diese Leuten Verfassungsfeindlichkeit unterstellen, aber ein klares Bekenntnis (im Denken, Handeln und Reden) zu unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung sieht für mich anders aus.