re:publica12 – Beta-Version des Programms online

re:publica 12Die Macher der diesjährigen re:publica basteln derzeit fleißig am Programm. Die erste Version ist nun online. Ich habe noch nicht alles durchgesehen, aber ein paar Sessions machen einen recht spannenden Eindruck. Am Ende wird es wohl auf ein paar Live-Sessions und den Rest als Aufzeichnung heraus laufen.

Auf alle Fälle bin ich schon sehr gespannt, ob es klappt und wie meine erste re:publica sein wird.

Für mich interessante Themen werden sicher sein:

Anti-ACTA-Demo Teil2

Heute war der 2. europaweite Aktionstag gegen ACTA und IPRED. Es waren weniger Teilnehmer, als bei der ersten Demo am 11.02. aber immer noch viele und sie waren immer noch Laut und verärgert über ACTA. Hier sind meine Bilder von der Demo. Viel Spaß beim Anschauen.

Die Bilder stehen unter einer CreativeCommons Lizenz (CC BY-SA volkersworld.de)

Anti-ACTA-Demos: Nachlese

Nun sind ein paar Tage seit dem Europaweiten Aktionstag gegen ACTA vergangen und es gibt inzwischen eine Reihe von Kommentaren im Rückblick auf die Demos.

Als erstes sei auf einen Artikel in der FAZ vom 13.02. verwiesen: Urheberrechtsabkommen Acta – Politikverdrossenheit sieht anders aus. Darin schreibt der Autor :

„Ihr würdet Euch noch wünschen, wir wären politikverdrossen“, hatten Organisatoren des Protests in den Tagen der Vorbereitung getwittert. Das Gegenteil ist der Fall: Hier haben Zehntausende ihren Unmut gezeigt. Schön, dass sie da sind. Die Demonstranten fürchten um ihren „Lebensraum“ Internet, und auch wenn ihre Klagen wie ihre Forderungen ungenau erscheinen, sind sie als Gegenüber in der politischen Diskussion willkommen. Sollten willkommen sein. Stattdessen scheinen sie die Koalitionspolitiker entweder zu reizen – der Bundestagsabgeordnete Heveling fuhr jüngst schweres Geschütz gegen sie auf – oder zu verschrecken.

Ganz offen und ehrlich: Hätte mir vor ein paar Jahren jemand gesagt, dass das Engagement der Netzaktivisten in einer Zeitung wie der FAZ ein positives Echo findet, ich hätte denjenigen für verrückt erklärt. Die in dem Artikel angesprochenen Koalitionspolitiker bekunden entweder klein laut Reue (wie Peter Altmeier) oder tun sich mit konstantem profunden Nichtverstehen (wollen?) hervor, wie Unions-Fraktionsvize Günter Krings (CDU) oder CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach.

Erich Moechel schreibt auf orf.at über ein internes Protokoll des Ministerrates: “ACTA soll Weltstandard werden“.

Der Hauptzweck von ACTA sei, dass dieses Abkommen mittelfristig zum internationalen Standard werde, sagte ein Vertreter der EU-Kommission bei einer Sitzung der TRIPS-Expertengruppe (Trade Related Aspects of Intellectual Property Rights, TRIPS) des EU-Ministerrats am vergangenen Dienstag.

Das Protokoll dieser nicht öffentlichen Sitzung, das ORF.at in Auszügen vorliegt, vermerkt weiters: ACTA sei ja nicht primär für Europa, sondern vorrangig für die USA gemacht worden. Das gehe auch aus den bereits verteilten Unterlagen hervor, bemerkte ein hoher Kommissionsbeamter, dessen Namen das Protokoll (wie üblich) nicht erwähnt.

Bezug nehmend auf das HADOPI-Gesetz in Frankreich schreibt Moechel:

Wichtigstes Element in diesem Vorhaben, das den Inhabern und vor allem Verwertern von Urheberrechten umfassende und direkte Zugriffsmöglichkeiten einräumt, sind dabei die zu errichtenden ACTA-Komitees. Diese natürlich von den Rechteverwertern dominierten Gremien können dann Entscheidungen fällen, die bisher der ordentlichen Gerichtsbarkeit auf nationaler Ebene unterworfen waren.

Auf ACTA übertragen heißt dies:

Aus der französischen “Blaupause” HADOPI wird so eine internationale “Schablone” abgeleitet, deren Hauptzweck es ist, die oben zitierten Strukturen und Mechanismen im Sinne der Verwertungsindustrie erst einmal zu etablieren. Deshalb ist dieses Abkommen auch in solch abstrakter Sprache gehalten, denn allzu viel darüber verraten, welche Tragweite ACTA realiter hat, wollte man natürlich nicht.

ACTA ist als zentraler, juristischer Andockpunkt für weitere gesetzgeberische Vorhaben wie EU-Richtlinien, Verordnungen und andere internationale Verträge geplant. Am Beispiel des “Internet-Chapters” ist diese Vorgangsweise klar ersichtlich.

Fassen wir hier also einmal zusammen:

  • ACTA ist ein Abkommen, dass in erster Linie den Interessen der Unterhaltungs- und Verwertungsindustrie aus den USA und Japan dient.
  • ACTA schafft mit dem ACTA-Komitee ein Gremium, dass an Gerichten vorbei operieren kann
  • ACTA ist als zentraler, juristischer Andockpunkt für weiter gehende gesetzgeberische Vorhaben im Sinne des Schutzes des “geistigen Eigentums” gedacht.

Aus Sicht der nationalen, wie auch des EU-Parlamentes, bedeutet eine Zustimmung zu ACTA nicht weniger als die Abgabe von Kompetenzen an ein Gremium, welches dann wirklich in einem rechtsfreien Raum operieren kann.

Vor diesem Hintergrund ist ein Brief, den die Rechtelobby bereits am 10.02. an Minister der EU-Staaten sowie Mitglieder des EU-Parlamentes geschickt hat, ein schlechter Witz. In diesem Fordern die Unterzeichner die Parlamentarier auf, ACTA zu unterstützen. Begründet wird dies, wie immer, mit Arbeitsplätzen in Europa.

Zitat: ACTA is good for Europe. Without changing EU law, it establishes common procedures for dealing with IPR infringements across countries accounting for 50% of world trade. The framework set up by ACTA will have a positive impact on protecting Europe’s industries, jobs and people.

(Moment: Arbeitsplätze in Europa? Wie war das mit “ACTA dient vorrangig den Interessen der USA und Japans”? – Siehe Artikel von Erich Moechel)

Unterzeichner des Briefes sind unter anderem aus Deutschland:

In diesem Zusammenhang ist es schon eine steile These, die Proteste gegen ACTA als “koordinierte Angriffe auf demokratische Institutionen wie das Europäische Parlament und nationale Regierungen” zu bezeichnen.

Vielleicht sollte sich der eine oder andere Konsument in nächster Zeit überlegen, ob er Produkte von Unternehmen kaufen möchte, die nichts besseres zu tun haben, als einen Vertrag zu unterstützen, der seine Freiheit, seine Grundrechte und seine Würde untergräbt?

Der Konflikt um SOPA und PIPA in den USA hat gezeigt, was Aktivismus heute ausrichten kann. Der Konflikt um ACTA wird es hoffentlich wieder zeigen. Dabei sind unsere Demos nur ein Baustein in der Kampagne. Es gibt noch andere. Seine eigenen Werke unter einer CreativeCommons-Lizenz zu veröffentlichen, kann vor dem Hintergrund von Abkommen wie ACTA schon fast als ein politischer Akt gesehen werden. Dies war mit einer der Gründe, warum CreativeCommons oder Wikipedia so klar Position gegen SOPA, PIPA und ACTA beziehen.

Im Wikimedia Blog schreibt Jan Engelmann: Wikimedia Blog: Wir können auch anders – ACTAvismus für Freies Wissen

Nach Meldungen der örtlichen Veranstalter waren am Samstag etwa 120.000 Menschen auf Deutschlands Straßen unterwegs, um gegen das Handelsabkommen ACTA zu protestieren. Das ist schlicht erstaunlich. Wer noch vor Tagen prophezeit hätte, dass sich ganze Kohorten von Schülern, Studierenden, netzpolitisch Engagierten und besorgten Bürgern zu einer bunte Regenbogenkoalition zusammenfinden würden, um gegen einen spröden, fast schon hermetischen Vertragstext aufzuparadieren, der wäre wohl für verrückt erklärt worden.

In seiner Rede auf der Berliner StoppACTA-Demo führt Jan Engelmann aus:

Wir stehen für die Zivilgesellschaft und ihren Wunsch nach Zusammenarbeit. ACTA steht für die einseitigen Interessen der Rechteverwerter. Diese zeigen gegenwärtig eine Tendenz, die unschätzbaren Möglichkeiten, die das Netz gerade für freie, ungehinderte Meinungsäußerung und gemeinschaftliche Wertschöpfung bietet, durch aggressives Lobbying beschneiden zu wollen.

Abschließend sei noch auf die aktuelle Erklärung der Digitalen Gesellschaft verwiesen: Wir erklären das Netz, nicht den Krieg

Quelle: Digitale Gesellschaft CC BY-SA

Quelle: Digitale Gesellschaft CC BY-SA

Die ACTA-Proteste sind eine Netz- und keine Kriegserklärung. ACTA ist für diese Generation ein Synonym für die Netzpolitik der Nichtversteher. ACTA hat viele Namen: IPRED, UrhG, Hackerparagraf, Bundestrojaner, SOPA, PIPA, Zensursula, Censilia, 2-Strikes, 3-Strikes, Abmahnungen, Vorratsdatenspeicherung – ACTA steht für all die Fälle, in denen Politik für diese Generation vollkommen versagt und nur zu oft einseitige Interessen bedient hat.

[…]

Die Proteste gegen ACTA sind ein guter Startpunkt. ACTA stoppen ist der erste Stein in der Mauer, um vom überkommenen Urheberrecht zum Kreativnutzerrecht zu kommen. Die digitale Gesellschaft ist am Wochenende einen guten Schritt vorangekommen. Der Anti-ACTA-Tag war ein Festtag der digitalen Demokratie. Wer diese Bewegung ignoriert, wird bei kommenden Wahlen wegdemografiert.

11. Februar 2012 – Der Tag, an dem das Internet auf die Straße ging

So könnte man es zumindest beschreiben. Aber heute ging nicht nur das Internet auf die Straße, sondern die Bürger Europas. Denn am heutigen Tag wurde Europaweit gegen ACTA demonstriert. Das Ziel ist klar: Das EU-Parlament muss ACTA ablehnen. Es muss der EU-Kommission klar sagen, dass die Zeit für eine ständige Verschärfung des Urheberrechts vorbei ist. Es muss endlich ein Urheberrecht für das 21. Jahrhundert her, dass seinen Namen wieder verdient.

Hier noch ein paar Eindrücke aus Frankfurt.

Bei Netzpolitik.org finden sich noch weitere Links und auch Bilder von der Demo in Berlin.

Und hier ein kleiner Spiegel der Medien:

Selbst der 20:00 ARD-Tagesschau waren die Demos die ersten 3 Minuten wert. Hier die Seite von tagesschau.de zum Thema.

[Update] Hier die 20:00 Tagesschau von heute. Die Berichterstattung zu ACTA geht bis 3:50

[Update2] Auf Internet-Law hat Thomas Stadler noch einmal die Gründe dargelegt, warum wir so gegen ACTA Sturm laufen: Warum polarisiert ACTA?
Noch Links in den Pressemeldungen ergänzt.

Bundesweite Demos gegen ACTA

Ihr Parlamentarier Europas, schaut auf dieses Abkommen und erkennt, dass ihr ihm nicht zustimmen dürft, dass ihr ihm nicht zustimmen könnt.

STOP ACTASo, das Internet ist also zu nix gut und zu nix zu gebrauchen?
Batsch! Da habt Ihr!

Demo:Frankfurt am Main→ 11.02.2012

  • Treffpunkt: → Frankfurt am Main Kaisersack am Hauptbahnhof
  • Beginn: → 15:00
  • Route: → Treffpunkt: Kaisersack; Route: Kaisersstraße – Roßmarkt – Hauptwache (Zwischenkundgebung) – über Zeil – Konstablerwache – Kurt-Schumacher-Straße – Berliner Straße – Weißfrauenstraße – Neue Mainzer Straße – Große Gallusstraße – Rathenauplatz (Abschlusskundgebung): Bild davon: http://kevusch.files.wordpress.com/2012/02/acta-demo03.png

Quelle und mehr Infos zur Demo in Frankfurt im Wiki von stoppacta-protest.info
Die Liste der anderen Demos findet sich auf der Übersichts-Seite

Eine rechtliche Bewertung von ACTA hat u.a. Thomas Stadler in seinem Blog veröffentlicht (Internet-Law – Ist die ACTA-Hysterie berechtigt?). Sein Fazit lautet:

Wer sich gegen ACTA ausspricht, der muss sich also in einem ersten Schritt bewusst machen, dass ACTA im Vergleich zur geltenden deutschen Rechtslage keine Verschärfung mehr mit sich bringt, weil entsprechende Regelungen in Deutschland – anders als in manchen anderen Ländern – längst vorhanden sind.

Weshalb es aus meiner Sicht dennoch gute Gründe gibt, gegen ACTA zu sein, habe ich in einem anderen Beitrag erläutert. ACTA zementiert eine urheberrechtliche Richtungsentscheidung, die einseitig die Rechteinhaber begünstigt und wenig Rücksicht auf das Gemeinwohl nimmt. Wir brauchen m.E. eine andere Weichenstellung im Urheberrecht, weil das jetzige System weder funktioniert noch einen fairen Ausgleich schafft und u.a. im Bereich von Wissenschaft und Bildung – aber nicht nur dort – zu schädlichen Einschränkungen führt.

Es bleiben also vor allen Dingen die Argumente, welche die Auswirkungen von ACTA auf EU und globaler Ebene beleuchten.

  • Auf globaler Ebene ist hier vor allem die Versorgung der 3. Welt mit Generika sowie Saatgut zu nennen. Vor allem die Pharma- aber auch die Saatgut-Industrie haben da so ihre Interessen. Wie verheerend die sich zum Teil auswirken kann man z.B. bei Generika von HIV- oder Malaria-Präparaten auf der einen Seite und gentechnisch “Verbessertes” Saatgut auf der anderen Seite sehen.
  • Auf EU-Ebene ist das Hauptproblem, dass die Mitglieder des EU-Parlamentes weder bei den ACTA-Verhandlungen eingebunden waren noch dass sie Einblick in die Zusatzprotokolle nehmen konnten. Wir wissen bis heute nicht, was noch so vereinbart worden ist, dass nicht im eigentlichen ACTA-Vertrag steht. Hinzu kommt die Schaffung eines ACTA-Ausschusses. Dieser ist weder einem Parlament, noch der UN gegenüber Rechenschaft pflichtig. Darüber hinaus wissen wir nicht, wer da so in diesem Ausschuss sitzt. (Und nebenbei bemerkt: Es sind zwar die ganzen 3-Strikes- oder DPI-Bestimmungen aus dem ACTA-Vertrag raus geflogen, aber wer hindert diesen Ausschuss daran, diese im Nachhinein wieder einzufügen?)

Wie hat der neue Präsident des EU-Parlamentes Martin Schulz in seiner Antrittsrede so schön gesagt?

Denn hier ist der Ort, an dem die Interessen der Menschen vertreten werden. Hier sitzen die Vertreter des europäischen Volkes. Deshalb sage ich: Die Bürgerinnen und Bürger, die uns in direkter Wahl ihr Vertrauen ausgesprochen haben, erwarten, dass wir für ihre Sache streiten.

Nun kann das EU-Parlament diese Worte mit Leben füllen.

Neue Broschüre der Digitalen Gesellschaft – Wie das Internet funktioniert

Der gemeine Nerd regt sich ja immer über die Unwissenheit von Politikern, Medienvertretern und anderen im Bezug auf das Internet auf.

Um dem ganzen nun etwas konstruktives entgegen zu setzen, hat die Digitale Gesellschaft eine Broschüre mit dem Titel “Wie das Internet funktioniert” herausgebracht. Ziel der Digitalen Gesellschaft ist es, diese Broschüre jedem Bundestags- und deutschem EU-Abgeordneten zukommen zu lassen.

Digiges Wie Das Internet Funktioniert

Die Broschüre kann als PDF heruntergeladen und weiter verteilt werden.
Die Broschüre steht unter einer Creative Commons BY-NC-SA 3.0-Lizenz.

SOPA/PIPA – The day after…

Ich muss zugeben, ich bin platt und sprachlos. Der Protest gegen diese 2 Gesetze war beeindruckend, selbst für viele Befürworter des Gesetzes im US-Senat und dem Repräsentantenhaus. Und sogar Rupert Murdoch musste einmal mehr zerknirscht zugeben, verloren zu haben.

Eine Nachlese zu SOPA/PIPA und ACTA hat heute DradioWissen im Netz.Reporter OnlineTalk zum Thema gehabt.

Das Team von sopastike.com hat den Protest einmal in Zahlen verpackt und online gestellt:

Der Protest gegen SOPA/PIPA in Zahlen

Der Protest gegen SOPA/PIPA in Zahlen

Die englische Wikipedia hat am Tag nach dem Blackout folgende Erklärung veröffentlicht:

The Wikipedia blackout is over — and you have spoken.

More than 162 million people saw our message asking if you could imagine a world without free knowledge. You said no. You shut down Congress’s switchboards. You melted their servers. From all around the world your messages dominated social media and the news. Millions of people have spoken in defense of a free and open Internet.

For us, this is not about money. It’s about knowledge. As a community of authors, editors, photographers, and programmers, we invite everyone to share and build upon our work.

Our mission is to empower and engage people to document the sum of all human knowledge, and to make it available to all humanity, in perpetuity. We care passionately about the rights of authors, because we are authors.

SOPA and PIPA are not dead: they are waiting in the shadows. What’s happened in the last 24 hours, though, is extraordinary. The internet has enabled creativity, knowledge, and innovation to shine, and as Wikipedia went dark, you’ve directed your energy to protecting it.

We’re turning the lights back on. Help us keep them shining brightly.

Auf Avaaz.org haben inzwischen mehr als 2,5 Millionen Menschen deren Petition unterschrieben. Die ElectronicFrontierFoundation hat ebenfalls Zahlen veröffentlicht:

While the final results are still being tabulated, EFF alone helped users send over 1,000,000 emails to Congress, and countless more came from other organizations. Web traffic briefly brought down the Senate website. 162 million people visited Wikipedia and eight million looked up their representatives’ phone numbers. Google received over 7 million signatures on their petition. Talking Points Memo has a great round up of more of the staggering numbers. The sum of the protest, as the New York Times declared, sent “an unmistakable message to lawmakers grappling with new media issues: Don’t mess with the Internet.”

Und wie geht es nun weiter?

Der Protest hat den Gegnern des freien Internets eines gezeigt: Es wird für sie kein Durchmarsch werden. Es wird ihnen nicht möglich sein, das freie und offene Internet geräuschlos im Hinterzimmer zu beseitigen. Wir werden für diesen digitalen öffentlichen Raum kämpfen. Denn wir sind viele. Wir sind diejenigen, die dieses Internet zu dem gemacht haben, was es ist. Wir werden es den “müden Giganten aus Fleisch und Stahl” nicht erlauben, diesen Ort der Menschlichkeit zu zerstören.

Aber: Es ist der Tag nach einer Schlacht. Der Krieg um das freie Internet ist noch nicht vorüber. Er hat erst begonnen.

Und noch ein SOPA/PIPA-Protest-Song

Auf Youtube gibt es noch einen schönen Anti-SOPA-Song, basierend auf der Musik vom Lied American Pie:

Hier der Text (falls die Gema mal wieder abdreht):

A long, long time ago
on the world’s largest network of interconnected computers
thos LOLcats used to make me…
laugh.

And I knew I could make a joke
And not be sued by nasty folk
On the RIAAs
behaaaaaalf

Then along came SOPA/PIPA
The Internet’s very own grim reaper
users could not edit
Ars Technica and Reddit
Tumblr, Gawker, Hacker News, and
Something Awful sang the blues (and)
Every login was refused,

Ref:
The day / The LOLcats / Died.

Why, why are laws a thing you can buy?
They got paid off, should be laid off, re-election denied
Our web means more than lawyers, lobbies and lies
So speak up before the internet dies.
Speak up before the internet dies.

Can you write a decent law?
Do you care about copyright at all?
Or just winning back your seat?

Content will begin to ebb
You’ll watch the slow death of the web
and you’ll be left with nothing more to tweet.

Well, I know it’s looking pretty grim
’cause they’ll tear our culture limb from limb
There’s too much damn support
Oh this law we must abort
Oh-oh we can’t let lobbies run amok
With our series of tubes and that big dump truck (and)
I know some folks who oughta give a fuck

Ref

Why, why are laws a thing you can buy?
They got paid off, should be laid off, re-election denied
Our web means more than lawyers, lobbies and lies
So speak up before the internet dies.

SOPA-Day

Die StopSOPA-Seite der englischen Wikipedia

Heute haben sich einige Webseiten, wie die englische Wikipedia, die des CCC oder des EFF, im Protest gegen 2 Gesetzesvorhaben, die zur Zeit im US-Kongress und dem Senat diskutiert werden, geschwärzt.

Im Kongress geht es dabei um PIPA (Protext IP Act) und im Senat um SOPA (Stop Online Piracy Act).

Nachdem wir in Deutschland und auf EU-Ebene gegen Sperrgesetze wie Zensursula oder Pseudo-Handelsverträge wie ACTA kämpfen, kommen nun noch 2 Gesetze aus den USA dazu, die an den Grundpfeilern des Internets sägen, dem freien Austausch von Informationen.

Wer mehr über SOPA, ACTA udn PIPA wissen will, dem seien hierzu folgende Seiten empfohlen:
Auf Deutsch:

Auf Englisch:

In diesem Zusammenhang hier nochmal ein paar Informations- bzw. Kampagnenvideos:

Zu PIPA

Zu SOPA

Zu ACTA

Heute schon gefunkt?

Der Foebud hat wohl die Kunden eines Klamottenladens in Bielefeld recht gut geschockt ;)

Und was funkt ihre Kleidung so?

Und was funkt ihre Kleidung so? (Foto: Veit Mette / cc-by-sa)

Kleidungsstücke mit RFID-Schnüffelchips verwanzt

Die Firma Gerry Weber geht mit schlechtem Beispiel voran: Seit einiger Zeit sind RFID-Schnüffelchips in alle Kleidungsstücke der Firma eingenäht. Der Chip verbirgt sich im Textilpflegeetikett und kann auf eine Entfernung von acht Metern poer Funk ausgelesen werden. Was zur Optimierung der Logistik gedacht ist, wird zur Gefahr für Kundinnen und Kunden, wenn es in der Kleidung bleibt: Wo immer ein entsprechendes Lesegerät angebracht ist, werden – unbemerkbar – die Daten der Chips ausgelesen – und wiedererkannt.

Das machte der FoeBuD bei einer spektakulären Aktion deutlich: Die Aktiven lasen mittels eines handelsüblichen Lesegerätes die versteckten Chips in der Kleidung von Gerry-Weber-Kundinnen aus und projizierten die Inhalte für alle lesbar auf eine überdimensionale Sprechblase. Viele Passantinnen und Passanten fragten neugierig nach und wurden von den FoeBuD-Aktiven über RFID in Kleidung aufgeklärt. [weiterlesen…]

Der Foebud ist seit 2008 gegen die übermäßige und unkritische Verwendung dieser Chips. Mehr Informationen zu RFID findet man auf der Info-Seite des Foebud zu dem Thema.