In der heutigen Sendung von dradio Breitband geht es im Breitband Topic um die Cloud. Dabei wird der Trend zur Cloud durchaus kritisch hinterfragt.
Die iCloud ist da. Lange erwartet – und doch ganz anders als spekuliert. Die iCloud von Apple ist weder ein Streammusik-Dienst, der iTunes von der Festplatte komplett in das Netz verfrachtet. Noch ist es ein Backup-Dienst, nach dem populären Vorbild Dropbox. Apple-Chef Steve Jobs beschreibt das neue Daten-Prinzip in einem Satz – und verrät darin eine gänzlich neue Computerphilosophie: “Die Wahrheit liegt in der Wolke.” Was das genau bedeutet, erklärt uns Kollege Daniel Fiene.
Die Einrichtung solcher zentralen Wolkenparkplätze wird langfristig Folgen für die Gesamtarchitektur des eigentlich doch mal dezentral funktionierenden Internets haben. Welche Folgen, darüber sprechen wir mit Sebastian Deterding vom Hamburger Hans-Bredow-Institut.
Grafik: flickr, CC BY-NC-SA von Rocío LaraMP3-Download / Player:
Passend zum Thema befasst sich auch die Netzmusik mit wolkigen Klängen.
Für diejenigen, die den großen Anbietern misstrauen, gibt es mit Ubuntu-One eine relativ freie Cloud-Lösung. Bevor man aber seine Daten auf der Cloud ablegt, sollte man sich mit den Haken und Ösen dieser Lösung befassen. Für alle kritischen Geister sei daher hier noch einmal auf die Folge 153 des ChaosRadio zum Thema “Cloud Computing” verwiesen:
“Cloud Computing” ist seit einiger Zeit der Hype-Begriff in den IT-Abteilungen der Firmen. Aber auch der gemeine User kommt zunehmend mit dem Konzept der verteilten Systeme in Berührung: Das Online-Backup oder Googles Textverarbeitung sind typische Dienste, die unter den Begriff “Cloud” fallen.
Anstelle auf dem lokalen Computer läuft die Software nun “im Netz” und meine Daten liegen irgendwo in der diffusen Internet-Wolke. Der Gedanke daran sollte bei jedem nicht total naiven Nutzer ein natürliches Unbehagen auslösen. Wie sicher sind die Daten dort? Komme ich noch an die Daten ran, wenn der Anbieter pleite geht? Können andere auf die Daten zugreifen?
Für professionelle Nutzern bietet die Cloud enorme Möglichkeiten, Speicher- oder Serverkapazität zu besorgen, wenn man sie braucht. Für die IT-Abteilungen sind Cloud-Services wie digitale Leiharbeiter: Für ein Projekt kann man schnell Speicher- oder Serverkapazität anmieten, ohne gleich neue Hardware kaufen zu müssen. Die meisten Anbieter haben sogar stundenbasierte Tarife für virtuelle Server.
Wie immer im Chaosradio möchten wir die Risiken und Nebenwirkungen dieser Dienste beleuchten und anderseits aus der Praxis hören, wie sich die neuen Cloud-Dienste für junge Unternehmen eigenen, die sich keinen eigenen Server-Fuhrpark in den Keller stellen möchten.
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