1 Jahr diaspora* als Community-Projekt

Heute vor einem Jahr wurde diaspora*, das im Jahr 2010 von 4 Programmierern aus der Taufe gehoben wurde und auf Kickstarter 200.000 US-Dollar von Unterstützern bekam, an die Community übergeben. Seit dem kümmern sich Freiwillige weltweit um die Weiterentwicklung der Software.

Laut dem Kernteam von diaspora* hat das letzte Jahr einige Fortschritte mit sich gebracht:

  • Loomio wurde zum Zentralen Entscheidungswerkzeug der Community. Jeder kann dort Meinungen, Ideen, Anregungen und Vorhaben zur Diskussion stellen, um das Projekt weiter zu bringen.
  • Es wurden mehrere große Software-Updates veröffentlicht inklusive Verbesserungen bei der Performance und der Architektur sowie zahlreiche neue Features;
  • Es wurden einige Verbesserungen beim Design von diaspora* vorgenommen, um die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern;
  • Es wurde mit diasporafoundation.org eine neue Seite für das Projekt veröffentlicht und zur zentralen Anlaufstelle für Entwickler, Pod-Betreiber und Nutzer;
  • Unter wiki.diasporafoundation.org findet sich nun das Wiki für das Projekt
  • Es wurde viel Arbeit in die Vereinfachung der Installation und die Portierung für viele unterschiedliche Betriebssysteme investiert.

Diaspora* wird nun als eigene Stiftung unter dem Dach des Free Software Support Network weiterentwickelt. Das Netzwerk hält als Treuhänder für die Diaspora*-Community die Vermögenswerte des Projektes (Trademark, Programmcode, den Pod joindiaspora.com und die Geldmittel). Außerdem kann das Netzwerk Spenden für das Projekt annehmen und kümmert sich um alle rechtlichen Belange, so daß sich die Entwicklercommunity auf ihre Arbeit konzentrieren kann.

Die wichtigsten Dinge, die bei diaspora* auf der Agenda stehen, sind:

  • das Auslagern des Programmcodes für die Kommunikation zwischen den Servern in einen eigenen Bereich, um die Programmbasis stabiler zu machen;
  • die Schaffung einer eigene API für diaspora*, um die Kommunikation mit anderen Apps und Plattformen zu vereinfachen;
  • das Erarbeiten eines standardisierten Protokolls in Zusammenarbeit mit anderen dezentralen sozialen Netzwerken;
  • das einbauen zusätzlicher Features (z.B. Chat), um diaspora* für mehr Nutzer attraktiv zu machen.

Im Rahmen der Veröffentlichungen von Edward Snowden zu den Spionage-Programmen der amerikanischen NSA und des britischen Geheimdienstes GHCQ steigt derzeit das Interesse an dezentralen Netzwerken. Ob dieses anhält und damit Netzwerke wie diaspora* oder Friendica zu echten alternativen zu Facebook und Co. erwachsen, bleibt zu hoffen.

Pünktlich zum 1. Jahr veröffentlicht die diasporafoundation die Version 0.2.0.0 der Software.

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