Donnerstag: Anreise im ICE. Der Zug war total leer, das Wetter war mies. Immerhin habe ich einmal recht weit vorne im Zug gesessen (Wagen 6 woho), was mir aber auch nichts brachte. Zwar hatte ich dort ein WLAN, aber natürlich (wie auch am Berliner HBF) von der Telekom. Statt WLAN als Mehrwert für die Kunden im ICE einzusetzen (Die Notebook-Dichte spricht schon für sich), wird da so ein vermurxter Mist angeboten.
Vorschlag: Fürn Kaffee im Bordbistro bekommt man 500MB Traffic und kann lustig im Zug surfen. Um mal n Blog oder Twitter aufzurufen, reicht das vollkommen und man kommt sich nicht so amputiert vor.
Freitag: Immer noch mieses Wetter. Habe die Zeit genutzt, um mir endlich einmal das Pergamon-Museum in Berlin anzuschauen. Die Exponate dort sind auf alle Fälle gigantisch.
Samstag: Der große Tag. Vormittags noch mit der Familie (Onkelpflichten) im Technikmuseum gewesen. Ich hätte mir dort zwar gerne die Z1 und die Ausstellung dazu angesehen, aber mein Neffe war mehr für die Lokomotiven zu haben (da kann man so schön heraufklettern und die ganzen Knöpfe ;) ).
Nachmittags ging es dann auf die Freiheit statt Angst-Demo. Insgesamt waren es 5.000 gut gelaunte Menschen. Vom klassischen Nerd bis zur Antifa war alles vertreten. Selbstverständlich waren auch ein paar „Yes we Camp“-Aktivisten mit von der Partie und okkupierten dann während der Hauptkundgebung auf dem Alex den Platz vor der Bühne mit ihren symbolischen Zelten.
Da ich leider nicht die Zeit hatte, ein passendes Transparent zu machen (Hatte auch schon einen Spruch dafür), trug ich einfach nur ein Creative-Commons-Tshirt, was Markus als CCler selbstverständlich gut gefiel..
Die Hauptkundgebung auf dem Alex war dann eine Mischung aus Live-Auftritten von Bands (Ganz gut, Bolschewistische Blaskapelle und als Spezial Nina Hagen), Reden und Info-Ständen (Foebud, AK Vorrat, Piraten, Grünen, Julis, Linke, Verdi).
Als keine Nebenposse gab es wohl 2 herrenlose Gepäckstücke am Rande, die dann wohl von der Polizei mit einem keinen, nicht gekennzeichneten, Polizeiroboter entfernt wurden. Diese enthielten wohl die Plastiktüten von einem der Obdachlosen dort, super nicht? Immerhin kamen keine Personen durch diese Maßnahme zu schaden, wie padeluun nicht ohne Ironie kommentierte.
Alles in Allem war es aber eine gelungene Demo; auch die Sprechchöre haben besser funktioniert, als im letzten Jahr. Ich hoffe nur, dass die ganze Sache auch halbwegs ein gewisses Medien-Echo ausgelöst hat und nicht vor dem Hintergrund des Folgetages vom ganzen Terrorgeschwafel übertönt worden ist.
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