Ich habe mir gestern die Beiträge des Arte-Themenabends zu Gemüte geführt. Am Ende des Abends hatte ich dann nur noch dieses Bild im Kopf, weil vor allem die erste Dokumentation (Vom Digitalangriff zum Cyberkrieg?) völliger Irrsinn war:
Gut, wem klar ist, dass das Internet als offenes Netzwerk immer unsicher ist, den überrascht das ganze irgendwie nicht wirklich. Dass Infrastrukturen, die am Internet hängen und über das Netz gewartet und überwacht werden (Strom- & Wasserversorgung, Aufzüge, etc.) dann für Angriffe verwundbar sind, ist auch logisch. Stellt sich die gute Frage: Warum zum Geier hängt man wichtige Infrastruktur an ein unsicheres, weil offenes Netzwerk?
Die Kostenersparnis ist wohl der Hauptgrund. Es ist billiger mit einer Hand voll Operatoren so etwas von einer zentralen Stelle aus zu überwachen statt über das Versorgungsgebiet Techniker zu verteilen, die die Wartung und Überwachung dann vor Ort machen. Wo die gesparten Kosten dann hin geflossen sind, ist wohl ein Geheimnis. In Anbetracht der Aufregung möglicherweise nicht in die Sicherheit? Hmmm, lassen wir uns überraschen. Jedenfalls wäre dies wohl das spannendere Thema für die Dokumentation gewesen, aber damit kann man wohl nicht so viel Pseudoskandalklima erzeugen.
Wenigstens die 2. Dokumentation war ok – oder kam mir das nur so vor, weil die mal den CCC erwähnt haben?
Die Diskussion habe ich mir dann nicht mehr angetan. Irgendwie fand ich die komisch.
Schade, wieder eine Chance vertan. Das beste, was im TV zum Thema Hacker bis jetzt gelaufen ist, war der Beitrag von 3sat zum CCC (Die Akte CCC).
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